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TFOS DEWS II - Definition und Klassifikation

Jennifer P. Craig, MCOptom, PhD1, Kelly K. Nichols, OD, PhD1, Esen K. Akpek, MD, Barbara Caffery, OD, PhD, Harminder S. Dua, MD, PhD, Choun-Ki Joo, MD, PhD, Zuguo Liu, MD, PhD, J. Daniel Nelson, MD, Jason J. Nichols, OD, PhD, Kazuo Tsubota, MD, PhD, Fiona Stapleton, MCOptom, PhD

German translation sponsored by Allergan

Der TFOS DEWS II Unterausschuss für Definition und Klassifikation hatte das Ziel, eine evidenzbasierte Definition und ein zeitgemäßes Klassifikationssystem zum Trockenen Auge zu erstellen. Die neue Definition lautet wie folgt:

"Das Trockene Auge ist eine multifaktorielle Erkrankung der Augenoberfläche, charakterisiert durch einen Verlust der Homöostase des Tränenfilms und begleitet von okulären Symptomen, bei der eine Instabilität und Hyperosmolarität des Tränenfilms, Entzündung und Schädigung der Augenoberfläche und neurosensorische Abnormitäten eine ätiologische Rolle spielen."

Die Terminologie dieser Definition, einschließlich der Wortwahl, der Reihenfolge der Wörter, der Betonung und der anerkannten Bedeutung waren bei der Erstellung einer international akzeptierten Definition entscheidend. Der Begriff „multifaktorielle Erkrankung“ beschreibt das Trockene Auge als eine signifikante und komplexe, funktionelle Erkrankung, die nicht durch einen einzelnen Prozess, eine einzelne Beobachtung oder ein einzelnes Symptom charakterisiert werden kann. Der Begriff „Augenoberfläche“ umfasst gemäß seiner Definition die Strukturen der okulären Oberfläche und Adnexe, einschließlich Tränenfilm, Tränen- und Meibom-Drüsen, Kornea, Konjunktiva und Augenlider. „Homöostase“ beschreibt den Zustand eines dynamischen Äquilibriums im Körper hinsichtlich seiner verschiedenen Funktionen und der chemischen Zusammensetzung der Flüssigkeiten und Gewebe. Eine Störung der Homöostase wird als grundlegendes Merkmal angesehen, welches die Vielzahl der objektiven Zeichen des Ungleichgewichts von Tränenfilm und Augenoberfläche umfasst, die beim Trockenen Auge beobachtet werden. Der Begriff „Symptome“ umfasst eine breite Palette möglicher von Patienten berichteter Eindrücke in Verbindung mit dem Trockenen Auge, wie zum Beispiel eingeschränkter Komfort und Sehstörungen. Die Hauptelemente, die am pathophysiologischen Prozess beteiligt sind, einschließlich Instabilität des Tränenfilms, Hyperosmolarität, Entzündung und Schädigung, die als ätiologische Trigger des Teufelskreises angesehen werden, wurden für die Aufnahme in die Definition als bedeutsam beurteilt, gemeinsam mit neurosensorischen Abnormitäten, die zunehmend in der neueren Literatur genannt werden.

In der Klassifikation des Trockenen Auges stützt die neueste Evidenz ein Schema, basierend auf der Pathophysiologie, bei der das hyposekretorische Trockene Auge (=Tränenmangel) und das evaporative Trockene Auge als ein Kontinuum bestehen, so dass Elemente beider Formen bei Diagnose und Management berücksichtigt werden müssen. Dieser Ansatz soll die klinische Beurteilung und das klinische Urteil nicht außer Kraft setzen, sondern die klinische Vorgehensweise und die zukünftige Forschung anleiten.

Die vom Unterausschuss empfohlene Klassifikation des Trockenen Auges ist in Abb. 1 dargestellt. Der obere Teil der Abbildung stellt einen klinischen Entscheidungsalgorithmus dar, beginnend mit der Beurteilung der Symptome und gefolgt von der Untersuchung auf objektive Zeichen einer Erkrankung der Augenoberfläche. Das Trockene Auge stellt sich sowohl durch objektive Befunde als auch Symptome dar, und es kann durch Anwendung von selektiven Fragen und weiteren Tests von anderen Erkrankungen der Augenoberfläche unterschieden werden. Für diese Gruppe des Trockenen Auges haben die diagnostische Subtypisierung und die konventionellen Managementstrategien zum Trockenen Auge Gültigkeit. Symptomatische Patienten, die keine klinischen objektiven Befunde aufweisen, fallen nicht in diese Gruppe des Trockenen Auges, werden aber in eine präklinische Erkrankung der Augenoberfläche oder in neuropathische Schmerzen (Erkrankung ohne Beteiligung der Augenoberfläche) unterteilt. Umgekehrt werden asymptomatische Patienten, die objektive Befunde aufweisen, in Patienten mit herabgesetzter Hornhautsensibilität oder solche mit Prodromalzeichen unterteilt, bei denen ein Risiko für die Entwicklung eines manifesten Trockenen Auges im Laufe der Zeit oder durch Provokation, z. B. nach Augenoperation oder Anpassung von Kontaktlinsen bestehen kann. Schlussendlich werden Patienten ohne objektive Befunde und ohne Symptome gemäß dem Flussdiagramm als „normal“ klassifiziert.

Der untere Teil von Abb. 1 stellt die ätiologische Klassifikation des Trockenen Auges dar, mit den beiden prädominanten und sich nicht gegenseitig ausschließenden Kategorien, hyposekretorisches Trockenes Auge und evaporatives Trockenes Auge. Epidemiologische und klinische Evidenz deuten darauf hin, dass das Trockene Auge überwiegend evaporativer Natur ist.  Das spiegelt sich in einem größeren Anteil der Abb. 1 für das evaporative Trockene Auge wider, gegenüber dem hyposekretorischen Trockenen Auge. Zwar ist es möglich, dass das hyposekretorische Trockene Auge ohne offensichtliche Zeichen eines evaporativen Trockenen Auges auftreten kann und vice versa, bei fortschreitendem Trockenem Auge ist es jedoch zusehends wahrscheinlicher, dass die Merkmale sowohl des hyposekretorischen Trockenen Auges als auch des evaporativen Trockenen Auges evident werden. Eine weitere Subklassifikation des hyposekretorischen und evaporativen Trockenen Auges ist in Abb. 1 nicht beschrieben, aber es wird auf eine breite Palette von Erkrankungen hingewiesen, wie im TFOS DEWS II Pathophysiologiebericht beschrieben. Das hyposekretorische Trockene Auge beschreibt Erkrankungen, die die Funktion der Tränendrüsen betreffen. Es ist bekannt, dass das evaporative Trockene Auge sowohl lidbezogene (z. B. durch Dysfunktion der Meibom-Drüsen und Lidschlag bedingte) und auf die Augenoberfläche bezogene (z. B. Muzin- und Kontaktlinsen bedingte) Ursachen umfasst.
 

Abbildung 1. Schema der Klassifikation des Trockenen Auges. Eine vollständige Beschreibung dieser Abbildung finden Sie im Originalbericht [2].


 

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